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Menschen in unserer Stadt
Sibylle Röder
Heilpraktikerin für Psychotherapie

Wenn der Zugang zu den eigenen Gefühlen versperrt ist, wenn die verbale Kommunikation nur eingeschränkt oder gar nicht möglich erscheint, dann weiß Sibylle Röder Rat. Die Heilpraktikerin für Psychotherapie und ausgebildete Kunsttherapeutin eröffnet ihren Klienten eine neue Art des Ausdrucks. »Kunst betrachten wir als Medium, um an verborgene Gefühle zu kommen. Denn für traumatisierte Menschen ist das Erlebte häufig viel zu schlimm, um es auszusprechen«, erklärt die 36-Jährige, die sich vor zwei Jahren selbständig machte und jetzt mit Heilpraktiker-Kollegen eine Gemeinschaftspraxis in der Goldstraße 5 bezogen hat.
Bei der Kunsttherapie, so erläutert sie, spielt die künstlerische Begabung keine Rolle. Gleichwohl merkt sie an, dass in jedem ein innerer Künstler steckt, den es zu wecken gilt. Mittels Kunsttherapie sei es möglich, blockierte Lebensenergien zu lösen und vergangene Lebensabschnitte einem befreienden Bedeutungswandel zuzuführen.
Um Blockaden zu lösen und dem Klienten einen Weg zur Selbstfindung zu eröffnen, setzt die Mutter einer neunjährigen Tochter auch auf Entspannung und Wohlgefühl. Dazu bietet sie die Hawaiianische Massagetechnik mit dem exotischen Namen »Lomi Lomi Nui« an. »Während so einer zweistündigen, sanften Massage mit kostbaren Ölen tauchen oft innere Bilder auf, die die Seele braucht, um Heilung zu erleben«, weiß die Therapeutin.
Zur Lösung von körperlichen und seelischen Problemen trägt auch die so genannte Progressive Muskelentspannung bei, die ebenfalls von Sibylle Röder angeboten wird. »Dabei werden die 16 Muskelgruppen des Körpers nacheinander angespannt Man hält die Spannung dann ganz bewusst. Nach der Anspannung folgt die Entspannung«, erklärt Röder das Verfahren mit dem sich laut ihrer Aussage Angstzustände ebenso gut therapieren lassen wie Schulter- Rücken- und Kopfschmerzen.
Ihren Beruf findet Sibylle Röder jeden Tag aufs Neue spannend. »Es wird nie langweilig und man kann sich ganz auf den Einzelnen konzentrieren.« Viele, aber nicht sämtliche Leistungen werden auch von den Krankenkassen getragen. Uta Jostwerner

Artikel vom 13.05.2005